Weit mehr als 200.000 Menschen in Deutschland erkranken jedes Jahr an Hautkrebs. Damit ist der Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung. Wir haben mit der Dermatologin Dr. Martina Ulrich aus Berlin über die Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und die richtige Vorsorge gesprochen.

Im Interview:

Dr. med. Martina Ulrich
Fachärztin für Dermatologie

Frau Dr. Ulrich, die Zahl der Hautkrebserkrankungen steigt Statistiken zufolge stetig an, obwohl ja eigentlich bekannt ist, dass man sich beim Sonnen eincremen sollte. Wie kommt das?

Dr. Martina Ulrich Die Hautkrebserkrankungen, die wir heute bei unseren Patienten sehen, sind häufig das Resultat von Schäden, die vor vielen Jahren passiert sind, in den 1970er-, 80er-Jahren oder noch früher. Das Problematische ist: Hautschäden, die in der Kindheit oder Jugend aufgetreten sind, kann man nicht mehr rückgängig machen. In den 70er- und 80er-Jahren war die Einstellung zum Umgang mit Sonnenstrahlung noch eine ganz andere: Es gab nur Sonnencreme mit geringem Lichtschutzfaktor von 4 oder 6 und diese wurden dann auch nicht zur Vermeidung von Hautkrebs verwendet, sondern um die Bräunungszeit zu verlängern, ohne einen schmerzhaften Sonnenbrand zu bekommen. Das war ein ganz anderer Ansatz als heute. Aber wir sehen nicht nur Hautkrebspatientinnen und -patienten, die die 1950er, 60er und 70er noch aktiv „mitgemacht“ haben – leider tritt auch bei jüngeren Menschen immer häufiger Hautkrebs auf und somit in einem Lebensalter, wo viele Betroffene an eine Hautkrebserkrankung noch gar nicht denken.

Wie häufig treffen Sie in Ihrer Praxis auf Fälle von Hautkrebs oder auf gefährliche Vorstufen?

Dr. Martina Ulrich Praktisch jeden Tag. Der helle Hautkrebs, also Basalzellkarzinome oder Plattenepithelkarzinome, ist in Europa die häufigste Krebsart des Menschen überhaupt. In vielen Fällen finden wir diese Tumoren, wenn Patienten zum Routine-Screening in meine Praxis kommen. Der helle Hautkrebs ist meistens ein Zeichen dafür, dass die Leute dauerhaft zu viel in der Sonne waren. Dabei geht es gar nicht unbedingt um Menschen, die sich zum Bräunen in die Sonne legen. Vielmehr findet man deutlich erhöhte Hautkrebszahlen bei Leuten, die entweder berufsbedingt oder in ihrer Freizeit viel im Freien sind – also viele Dienstleistungs- und Handwerksberufe sowie Beschäftigte im Baugewerbe oder eben (Wasser)-Sportler, Hobby-Gärtner und andere. Aber auch die Neuerkrankungszahlen des sogenannten „schwarzen“ Hautkrebs, also das maligne Melanom, das im Gegensatz zum Plattenepithelkarzinom eher mit kurzfristiger und sehr intensiver Sonnenexposition – etwa beim Sonnenbaden oder häufigen Solariumbesuchen – zusammenhängt, nimmt ebenfalls zu.

Und wie entwickeln sich die Erkrankungszahlen generell in Deutschland?

Dr. Martina Ulrich Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass die Zahlen neuerkrankter Hautkrebspatienten über alle Bevölkerungsgruppen zulegen: 2007 hatten wir etwa 144.00 Fälle von Hautkrebs-Neuerkrankungen in Deutschland, 2015 waren es schon 224.000 Fälle und das Robert-Koch-Institut prognostiziert von 2020 auf 2030 eine Verdopplung der Hautkrebs-Ersterkrankungszahlen. Anhand solcher Zahlen kann man die Dynamik auch in meiner Hautarztpraxis in Berlin schon sehr gut nachvollziehen.

Wo liegen denn die Unterschiede zwischen dem hellen oder weißen Hautkrebs und dem schwarzen Hautkrebs? Und wodurch entstehen die Krebsarten?

Dr. Martina Ulrich Die beiden Krebsarten entstehen aus vollkommen unterschiedlichen Zellen. Die verschiedenen Formen des weißen Hautkrebses entstehen in den so genannten Keratinozyten, das sind die hornbildenden Zellen in der oberen Hautschicht. Übrigens ist der weiße Hautkrebs gar nicht weiß, sondern sieht eher rot oder schuppig aus. Man nennt ihn daher auch hellen Hautkrebs – im Gegensatz zum schwarzen. Der schwarze Hautkrebs entsteht aus den Pigmentzellen der Haut, den sogenannten Melanozyten. Auch das Verhalten der beiden Arten ist unterschiedlich. Der weiße Hautkrebs ist häufig wesentlich weniger aggressiv, streut nicht so schnell im Körper und wächst eher lokal, während der schwarze Hautkrebs bereits frühzeitig dazu neigt sich zu metastasieren und man auch eher daran versterben kann.

Wie gut sind die Heilungschancen bei Hautkrebs, gerade bei einem malignen Melanom, also bei schwarzem Hautkrebs?

Dr. Martina Ulrich Die sind bei beiden Krebsarten sehr gut, sofern man sie frühzeitig erkennt. Solange nur die oberste Hautschicht betroffen ist, lässt sich auch schwarzer Hautkrebs gut entfernen und der Krebs ist dann auch geheilt. Als Grenzwert für das Einwachsen in die Haut spricht man von einem halben bis maximal einem Millimeter. Je weiter das Melanom in die Tiefe wächst und die Membran zwischen der oberen Hautschicht und dem Bindegewebe durchbricht, kann es auch streuen, weil die Tumorzellen dann auch die Blut- und Lymphgefäße erreichen. Dass ein heller Hautkrebs sehr schnell nach unten in die Haut hineinwächst, ist eher selten. Die meisten hellen Hautkrebsformen wachsen bei Menschen mit einer ausreichenden Abwehrleistung des Körpers eher langsam.

Was heißt das? Wie schnell breitet sich ein schwarzer Hautkrebs normalerweise aus?

Dr. Martina Ulrich Bei einem Melanom, also einem schwarzen Hautkrebs, geht man davon aus, dass er etwa 0,1 Millimeter pro Monat wächst. Ich sage meinen Patienten daher immer, wenn sie einmal im Jahr zur Kontrolle kommen, kann ihnen nicht viel passieren. Selbst wenn der Hautkrebs in dem Moment entsteht, in dem sie meine Praxis verlassen, dann ist er ein Jahr später etwa einen Millimeter tief. Eine frühere Diagnose wäre zwar sicherlich viel besser und die Operation und Nachversorgung auch deutlich einfacher, aber man kann so einen Tumor dennoch noch gut behandeln.

Und wie steht es um die Heilungschancen, wenn der Krebs schon weiter fortgeschritten ist?

Dr. Martina Ulrich Inzwischen sind viele Fälle des schwarzen Hautkrebses auch im fortgeschrittenen Stadium deutlich besser therapierbar, als das noch vor zehn Jahren der Fall war. Sogar Heilungserfolge sind jetzt in vielen Fällen möglich und das sogar dann, wenn das Melanom schon gestreut hat. Als ich als Ärztin meine Ausbildung angefangen habe, war das noch ganz anders. Damals sind noch viele Patienten trotz Therapie verstorben. Heute gibt es sogenannte zielgerichtete Therapien, mit deren Hilfe man gezielt wesentliche Tumormutationen blockieren kann sowie moderne Immuntherapien, für die im Jahr 2018 aufgrund ihrer Wirkung auf den schwarzen Hautkrebs sogar der Medizin-Nobelpreis verliehen wurde. Die mit solchen Therapien zu erzielenden Ansprechraten und Behandlungserfolge sind wirklich ein Durchbruch, zumal die Therapien selber im Vergleich zu den alten Chemotherapien früherer Zeiten auch meistens gut vertragen werden und den Patienten eine hohe Lebensqualität sichern.

Worauf sollte man achten, um das Hautkrebsrisiko so gering wie möglich zu halten? Und welche Personengruppen müssen besonders vorsichtig im Umgang mit der Sonne sein?

Dr. Martina Ulrich Hierzulande haben nach wie vor die meisten Menschen eine helle Haut und damit ein gewisses Risikopotential im Umgang mit der Sonne, egal ob sie dunkle Haare haben oder blonde. Deshalb sollte prinzipiell jeder bewusst mit der Sonne umgehen. Die Zeiten, in der die Sonne besonders intensiv scheint, also um die Mittagszeit, sollte man meiden. Außerdem sollte man sich angewöhnen, sich jeden Morgen das Gesicht, die Ohren, die Hände und Unterarme einzucremen, also die Stellen, die der Sonne ausgesetzt sind. Für das Gesicht kann man auch gut eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor verwenden. Besondere Schutzprogramme gibt es natürlich auch für Menschen, die überwiegend unter freiem Himmel arbeiten – hier ist der Arbeitgeber seit einigen Jahren sogar verpflichtet, geeignete Sonnenschutzmittel kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wichtig ist es auch, an die empfindliche Kinderhaut zu denken. Sie ist besonders dünn und hat wenig Eigenschutz gegenüber Sonnenstrahlen. Ganz kleine Kinder gehören aus meiner Sicht überhaupt nicht in die pralle Sonne. Und wenn Kinder zum Beispiel in der Kita im Garten oder auf dem Spielplatz spielen, dann am besten unter einem zertifizierten, also UV-strahlungsdichten Sonnensegel. Und man sollte auf die geeignete Kleidung achten und die Kinder natürlich mit geeigneten Sonnencremes in ausreichender Dosierung sorgfältig und regelmäßig eincremen. Im Zweifelsfall hilft es hier sogar zweimal hintereinander einzucremen – doppelt schützt besser.

Wie kann man einem Hautkrebs – neben dem richtigen Eincremen – noch vorbeugen?

Dr. Martina Ulrich Eine gesunde Lebensweise, also eine gesunde, vitaminreiche Ernährung, nicht rauchen und nicht zu viel Alkohol trinken, ist immer eine gute Vorbeugung – übrigens für alle Krebsarten. Aber die Sonne ist beim Hautkrebs schon der wichtigste Faktor. Außerdem denke ich, sollte man auf sich und seine Mitmenschen achten, denn anders als Tumorerkrankungen innerer Organe, kann man Hautkrebs frühzeitig sehen. Immer öfter schicken mir beispielsweise Friseure ihre Kunden, wenn sie an deren Kopfhaut etwas entdecken, das wie Hautkrebs aussehen könnte. Das Bewusstsein Hautkrebs ernst zu nehmen und frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, scheint insgesamt gestiegen zu sein und das ist natürlich eine positive Entwicklung.

Und was empfehlen Sie in puncto Vorsorge?

Dr. Martina Ulrich Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für das Hautkrebsscreening alle zwei Jahre für Menschen über 35 und das sollte man auch unbedingt wahrnehmen. Wer besonders hautkrebsgefährdet ist – wer also zum Beispiel viele Sonnenbrände hatte, viele Muttermale am Körper, ein geschwächtes Immunsystem oder ein Familienmitglied mit Hautkrebs hat – sollte sich überlegen, eventuell öfter zum Screening zu gehen und das vielleicht auch selbst zu bezahlen. Auch eine erweiterte Diagnostik – in meiner Praxis verwende ich zum Beispiel moderne Techniken, mit deren Hilfe man in die Haut quasi „hineinschauen“ kann, ohne eine Probe rausschneiden zu müssen –, aber auch die klassische Dermatoskopie, die jeder Hautarzt anbietet, lohnt sich für die Patientinnen und Patienten eigentlich immer. Am besten bespricht man das individuelle Risiko mit dem Hautarzt und lässt sich hinsichtlich eines Vorsorgeplanes beraten. So kann man dann auch den Sommer wieder sorgenfrei genießen.

Tipp:

Mehr zum Thema Hautkrebs-Screening und zu weiteren Vorsorgeuntersuchungen finden Sie auch hier.

Doch mit dem richtigen Vorgehen können Sie der Reisekrankheit vorbeugen.

Ob im Flugzeug, im Auto oder auf dem Schiff – viele Menschen haben auf Reisen mit Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schweißausbrüchen zu kämpfen. Diese Symptome sind typisch für die Reisekrankheit, fachsprachlich Kinetose genannt.

Wie entsteht die Reisekrankheit?

Nach Ansicht von Expertinnen und Experten kann sich eine Reisekrankheit entwickeln, wenn das, was wir mit unseren Augen wahrnehmen, nicht mit den Signalen anderer Sinnesorgane zusammenpasst. Sitzen wir also zum Beispiel im Auto und sehen nach unten auf das Handy, nehmen unsere Augen wahr, dass wir stillsitzen, während das Gleichgewichtsorgan unserem Gehirn Bewegungen und Erschütterungen der Fahrt signalisiert. Diese unterschiedlichen Informationen kann unser Gehirn offenbar nicht richtig zusammenfügen. Die Folge: Wir werden reisekrank. Besonders weit verbreitet ist übrigens die Seekrankheit, eine Unterform der Reisekrankheit. Meist erholen sich Betroffene aber relativ schnell wieder von einer Kinetose, sobald das Gehirn die verschiedenen Sinneseindrücke wieder richtig synchronisieren kann.

Tipps gegen Reisekrankheit

  • Viel Schlaf: Wenn Sie wissen, dass Sie anfällig für Reisekrankheiten sind, versuchen Sie auf Reisen möglichst viel zu schlafen. So kommen Sie der einsetzenden Übelkeit möglicherweise zuvor und können die Symptome einfach „wegschlafen“. Im Schlaf ist der Gleichgewichtssinn nämlich weitgehend inaktiv und bei geschlossenen Augen gibt es auch keine visuellen Eindrücke, die das Gehirn verarbeiten muss. Wenn Ihnen bereits übel ist, sollten Sie sich nach Möglichkeit flach auf den Rücken legen und die Augen schließen.
  • Richtige Blickrichtung: Schon bei ersten Anzeichen einer Kinetose, wie etwa leichten Kopfschmerzen und verstärktem Speichelfluss, sollten Sie etwas unternehmen: Sehen Sie aus dem Fenster hinaus in die Ferne, bei einer Autofahrt schauen Sie am besten auf die Straße vor Ihnen oder richten den Blick auf den Horizont. Das hilft den Sinnesorganen bei der Orientierung. Generell sollten Sie während der Fahrt in Fahrtrichtung blicken und nicht nach unten auf ein Buch, Tablet oder Handydisplay.
  • Optimaler Sitzplatz: Wenn Sie im Auto verreisen, setzen Sie sich idealerweise auf den Beifahrersitz. Das reduziert das Risiko einer Reisekrankheit. Im Bus positionieren Sie sich am besten vor der Vorderachse, im Flugzeug am Fenster oberhalb der Tragflächen. Bei Schiffsreisen empfiehlt es sich, sich etwa in der Mitte des Schiffes aufzuhalten.
  • Frische Luft: Machen Sie bei Autofahrten regelmäßig Pausen und schnappen Sie frische Luft. Auch auf See hilft es, sich möglichst viel an der frischen Luft aufzuhalten. Wenn Ihnen bereits leicht übel ist, weichen Sie penetranten Gerüchen wie auf Toiletten oder an Tankstellen besser aus. Denn das kann die Übelkeit noch verschlimmern.
  • Leichte Kost: Essen Sie vor und während der Reise nur leichte, fettarme Kost. Gegen Übelkeit helfen zum Beispiel Äpfel oder Karotten.
  • Viel Trinken: Trinken Sie vor und während der Reise keinen Alkohol und verzichten Sie aufs Rauchen.

Medikamente gegen Reiseübelkeit

Gegen Reisekrankheit gibt es auch spezielle Medikamente, zum Beispiel als Tablette, Lutschpastille, Pflaster oder Kaugummi. Viele Präparate enthalten den Wirkstoff Dimenhydrinat, der die Übelkeit unterdrückt. Welches Präparat für Sie geeignet ist, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Auch für Kinder gibt es Mittel gegen Reisekrankheit. Erkundigen Sie sich vorher aber bei Ihrer Kinderarztpraxis, welches Medikament für Ihr Kind in Frage kommt.

Tipp:

Achten Sie bei Auslandsreisen auch auf einen guten Reiseversicherungsschutz.

Mehr zum Thema erfahren Sie hier.

Schließlich ist es auf der Couch ja auch gemütlich. Wir haben sechs Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen, sich für den Sport zu motivieren.

1. Die passende Sportart

Joggen oder Radfahren machen Ihnen keinen Spaß? Kein Problem. Es gibt schließlich noch unzählige andere Sportarten. Damit Sie sich für den Sport motivieren können, suchen Sie sich eine Sportart aus, die wirklich zu Ihnen passt und Ihnen Freude bereitet. Ob Sie schwimmen, Mountainbike fahren, Volleyball spielen, tanzen, wandern oder lieber Tennis spielen – die Hauptsache ist, Sie bewegen sich gerne. Probieren Sie ruhig verschiedene Dinge aus, bis Sie einen Sport gefunden haben, den Sie sich auch längerfristig vorstellen können.

2. Die richtige Einstellung

Wer nur Sport treibt, weil es gesund ist und keinen Spaß daran hat, wird vermutlich nicht lange durchhalten. Er sollte nicht als Zwang empfunden werden. Vielmehr sind positive Emotionen wichtig, die Sie mit dem Sport verknüpfen und die dafür sorgen, dass Sie jedes Mal gern zum Sport gehen. Denken Sie an das Vogelgezwitscher, wenn Sie morgens joggen, an die netten Leute in Ihrem Fitnesskurs, an die Entspannung nach dem Yoga oder an das Zufriedenheitsgefühl, wenn Sie sich so richtig ausgepowert haben. Halten Sie sich dieses Gefühl immer dann vor Augen, wenn Sie nicht so motiviert sind sich zu bewegen.

3. Konkrete Planung

Planen Sie den Sport genauso ein wie andere Termine und notieren Ihre Sportzeiten im Kalender. Dadurch räumen Sie Ihren Bewegungszeiten mehr Bedeutung ein. Und das hilft, sich trotz schlechten Wetters oder eines stressigen Tages zu motivieren.

4. Gemeinsam ist man stärker

Gemeinsam mit anderen macht Sport oft mehr Spaß als allein. Und wenn man sich verabredet, sagt man auch nicht so leicht ab, sondern „rafft“ sich eher dazu auf. Und wenn an der Haustür schon der Joggingpartner wartet, um Sie abzuholen, hat der „innere Schweinehund“ kaum eine Chance.

5. Keine zu hohen Ziele setzen

Wer bislang kaum Sport getrieben hat, jetzt damit anfängt und glaubt, in drei Monaten einen Marathon laufen zu können, wird ziemlich sicher enttäuscht werden. Setzen Sie sich lieber realistische Ziele und freuen Sie sich auch an kleinen Erfolgen. Sind Sie schon etwas beweglicher als zu Beginn Ihrer sportlichen Aktivität? Sind Sie ausdauernder geworden? Oder gelingt Ihnen inzwischen der Tanzschritt, der Ihnen anfangs so schwerfiel? Glückwunsch! Bleiben Sie einfach dran!

6. Sportangebote in der Nähe

Je mehr Aufwand Sie betreiben müssen, um zum Sport zu gelangen, desto höher ist die Hürde auch wirklich hinzugehen. Suchen Sie sich daher ein Angebot in Ihrer Nähe oder treiben Sie zu Hause Sport. Wenn Sie den Gang zum Sport als nicht besonders mühsam empfinden, fällt es Ihnen auch leichter, dabei zu bleiben und Ihre Leistung zu steigern.

Beides lässt sich nicht nur einfach und lecker zubereiten. Der gesunde Start in den Tag hilft den Kindern auch beim Lernen.

Etwa jedes zehnte Kind in Deutschland geht morgens ohne Frühstück in die Schule oder in den Kindergarten. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach aus dem Jahr 2019. Dabei ist es für eine gesunde Entwicklung der Kinder wichtig, ausreichend Zeit für das Frühstück einzuplanen. Denn das Lernen in der Schule kostet Kraft und erfordert Konzentration. Und dafür brauchen die Kinder erst mal die notwendige Energie. Schließlich lernt es sich wesentlich leichter, wenn der Magen nicht knurrt. Außerdem liefert ein gesundes, ausgewogenes Frühstück wichtige Nährstoffe. Verschiedene Studien belegen auch, dass Kinder, die morgens frühstücken, bessere Leistungen in der Schule erbringen als Kinder, die ohne Mahlzeit aus dem Haus gehen.

Was sollten Kinder frühstücken?

Für ein vollwertiges und ausgewogenes Frühstück empfehlen Ernährungsexpertinnen und -experten eine Kombination aus Vollkornprodukten wie Brot oder Müsli, frischem Obst und Gemüse, Milchprodukten wie Milch, Joghurt oder Käse sowie Wasser oder ungesüßtem Tee. Achten Sie dabei auf mögliche Zusatzstoffe: Je weniger dieser Stoffe ein Produkt enthält und je weniger ein Lebensmittel verarbeitet wurde, desto besser.

Auf Süßes sollten Kinder beim Frühstück verzichten. Denn der enthaltene Zucker sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel rasch ansteigt und dann auch schnell wieder abfällt. Und das macht nicht nur müde und träge, sondern auch schnell wieder hungrig. Für einen guten Start in der Schule ist Zucker am Morgen daher ungeeignet. Sollte das Kind aber partout auf ein Brot mit Fruchtaufstrich bestehen, können Sie auch mal eine Ausnahme machen. Es sollte aber nicht zur Gewohnheit werden.

Gesundes Essen für die Schulpause

Auch wenn Schülerinnen und Schüler morgens bereits gefrühstückt haben, reicht eine Mahlzeit meist nicht aus, um die Kinder bis zum Mittagessen satt zu halten. Damit sie genügend Energie für den ganzen Vormittag haben, sollten sie auch für die Pause einen gesunden Snack dabeihaben. Mit einer kleinen Stärkung können sie sich wieder gut konzentrieren und es lernt sich leichter.

Das Pausenbrot sollte – ebenso wie das Frühstück – aus gesunden, nährstoffreichen Lebensmitteln bestehen. Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zufolge sollten die folgenden Dinge in der Vesperbox nicht fehlen:

  • Getreideprodukte, am besten aus Vollkorn, denn sie enthalten viele Mineral- und Ballaststoffe und halten lange satt und konzentriert. Auf fertig gekaufte Getreideprodukte wie Müsliriegel sollten Kinder in der Pause aufgrund des vielen enthaltenen Zuckers verzichten.
  • Frisches Obst und Gemüse liefert wertvolle Vitamine. Schneiden Sie Äpfel, Paprika, Karotten und Co. am besten in kleine mundgerechte Stücke, dann lassen sie sich leichter snacken. Auch Nüsse eignen sich für ein gesundes Pausenfrühstück, denn sie enthalten gesunde Fettsäuren, Proteine und Ballaststoffe.
  • Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder Käse versorgen den Körper mit Kalzium und Eiweiß. Das ist wichtig für ein normales Wachstum und die Stärkung der Knochen. Bei Joghurt und Quark setzen Sie am besten auf die natürliche Variante – ohne Zucker und andere Zusatzstoffe. Geben Sie einfach ein paar Stücke frisches Obst in den Naturjoghurt – und schon hat Ihr Kind einen gesunden, leckeren Snack zwischendurch.
  • Wenn Ihr Kind gerne Wurst als Brotbelag mag, greifen Sie möglichst zu mageren Sorten wie Geflügelwurst statt zu fettreichen wie Salami.
  • Auf zuckerhaltige Getränke sollte Ihr Kind in der Schule möglichst verzichten. Geben Sie ihm am besten Wasser mit. Wenn das Getränk etwas mehr „Geschmack“ haben soll, kann es auch ein ungesüßter Früchte- oder Kräutertee sein. Hauptsache, das Getränk enthält nicht zu viel Zucker.

Tipp:

Variieren Sie bei der Wahl der Zutaten für das Pausenbrot. Nehmen Sie zum Beispiel einmal Vollkorn- und beim nächsten Mal Schwarzbrot oder greifen Sie zu einem Vollkornbrötchen. Belegen Sie das Brot mal mit Käse, mit magerer Wurst oder bestreichen es mit Frischkäse oder einem anderen vegetarischen Brotaufstrich.

Zu Vollkorncrackern schmecken etwa Kräuterquark und Gemüsesticks. Auch bunte Spieße mit Obst- und Gemüsescheiben können eine nette Abwechslung sein. Und natürlich sollte auch das Kind mitreden dürfen. Sprechen Sie mit ihm bewusst über eine ausgewogene Ernährung und fragen Sie nach, welche gesunden Dinge Ihr Kind besonders gerne in der Pause isst. So werden gesunde Lebensmittel für Ihr Kind schon früh zu einer Selbstverständlichkeit.

Aber was genau führt eigentlich zu trockener Haut? Warum ist sie problematisch? Und wie werden gerötete, rissige Hautpartien wieder zart und gesund?

Die winterliche Kälte macht unserer Haut schwer zu schaffen. Denn wenn es kälter wird, produzieren die unzähligen kleinen Talgdrüsen in unserer Haut weniger Fett. Und dadurch verliert die Haut einen wichtigen Bestandteil ihres natürlichen Schutzmantels. Mit steigendem Alter lässt die Talgproduktion zusätzlich nach und der Säureschutzmantel der Haut wird immer dünner. Außerdem entzieht die trockene Heizungsluft im Winter wichtige Feuchtigkeit. Die Folge: Die Haut wird trocken, sie spannt oder juckt und es können kleine Risse entstehen, in die Keime, Pilze und Bakterien eindringen können. Und diese wiederum können Entzündungen oder Ekzeme verursachen. Deshalb ist es gerade im Winter wichtig, die Haut richtig zu pflegen und gesund zu erhalten.

Welche Pflege braucht trockene Haut im Winter?

Die Gesichtshaut, die Haut an den Händen und den Lippen ist im Winter meist besonders von Trockenheit betroffen. Generell empfiehlt es sich, im Winter Hautpflegeprodukte mit etwas mehr Fett zu verwenden als im Sommer. Dazu gehören zum Beispiel lipidhaltige Cremes auf einer Wasser-in-Öl-Basis, die eine dünne Schutzschicht auf der Haut bilden und so die Kälte abhalten. Gut geeignet sind auch Cremes mit Urea, Mandel-, Weizenkeim- oder Jojoba-Öl. Menschen mit fettiger oder zu Akne neigender Haut sollten mit fettreichen Pflegeprodukten allerdings vorsichtig sein und bei trockenen Hautpartien am besten ihre Hautärztin oder den Hautarzt um Rat fragen. Auch wer unsicher ist, welche Cremes und Inhaltsstoffe die geeigneten sind, kann in der Hautarztpraxis nachfragen.

Was hilft noch gegen trockene Hautpartien?

1. Nicht zu heiß duschen und baden

Auch wenn ein heißes Bad im Winter verlockend klingen mag – zu hohe Wassertemperaturen und zu viel Seife machen die Haut noch trockener und können zu Juckreiz führen. Deshalb sollten Sie nur warm bei maximal 39 Grad baden und das nicht länger als 15 Minuten. Auch beim Duschen gilt: Nur warm und nicht zu lange duschen. Verwenden Sie beim Duschen oder Baden am besten ein mildes und rückfettendes Duschgel oder Ölbad, das den natürlichen Säureschutzmantel der Haut nicht angreift, und seifen Sie beim Duschen nicht den ganzen Körper, sondern nur die notwendigen Stellen ein.

2. Körper regelmäßig eincremen

Nach jedem Duschen und Baden im Winter gilt: Eincremen nicht vergessen! Eine reichhaltige Bodylotion oder ein Körperöl aus Mandeln, Jojoba oder Avocado stellt die Feuchtigkeitsbalance wieder her und stärkt die natürliche Schutzfunktion der Haut. Wenn es an Stellen wie Ellenbogen oder Knien juckt und sich die Haut schuppt, helfen auch ein sanftes Peeling und anschließendes Eincremen.

3. Die Hände schonen

Zum Hände waschen eignen sich im Winter am besten Waschöle, denn sie trocknen die Haut weniger stark aus als herkömmliche Seife. Putz- und Geschirrspülmittel sind besonders aggressiv zur Haut und entziehen ihr Fett. Daher empfiehlt es sich, beim Abwaschen oder Putzen im Winter Gummihandschuhe zu tragen.

4. Die richtige Ernährung

Auch eine vitaminreiche Ernährung spielt eine wichtige Rolle für schöne Haut: Vitamin C, das in besonders hoher Konzentration in Zitrusfrüchten vorkommt, fördert die Kollagenproduktion. Nährstoffe wie Biotin, Zink, Jod und Vitamin A helfen dabei, die natürliche Hautfunktion zu erhalten und trockene Winterhaut wieder in schöne, gepflegte Haut zu verwandeln. Um den Körper und damit auch die Haut mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen, sollten Sie zudem möglichst viel Wasser oder ungesüßten Tee trinken.

Mit einem Wimpernschlag kann sich das bisherige Leben auf den Kopf stellen: Durch einen Unfall, eine Krankheit oder andere Lebensumstände kann es passieren, dass die Abläufe des eigenen Alltags aus den gewohnten Fugen geraten. Für den Fall, dass man in einem solchen Szenario nicht mehr selbst in der Lage ist, eigene Entscheidungen zu treffen, muss man sich rechtzeitig Gedanken darüber machen, wem man in diesem Fall die Verantwortung für sein Leben überträgt und welche medizinischen Behandlungen (nicht) getätigt werden sollen. Mit der Vorsorgevollmacht, der Betreuungs- und Patientenverfügung hat der Gesetzgeber Möglichkeiten geschaffen, für derart schwierige Situationen vorzusorgen. Gerne geben wir Ihnen hierzu wichtige Informationen und möchten Sie ermutigen, Ihre Entscheidungen rechtzeitig zu treffen.

Die Vorsorgevollmacht

Mit einer Vorsorgevollmacht können Sie eine andere Person befähigen, stellvertretend für Sie selbst Entscheidungen zu treffen. Dabei können Sie entscheiden, ob Sie

  • die Vollmacht über sämtliche Lebensbereiche oder ausgewählte Teile (z.B. Bankgeschäfte) aussprechen und
  • die ausgesprochene Vollmacht z.B. erst dann in Kraft treten lassen, wenn Ihr Gesundheitszustand es nicht mehr zulässt, dass Sie die jeweiligen Entscheidungen selbst treffen.

Da mit einer Vorsorgevollmacht sehr weitreichende Entscheidungen getroffen werden können, sollten Sie nur eine Person auswählen, der Sie uneingeschränkt vertrauen. Bestimmen Sie hingegen keinen Bevollmächtigten, kann es schlimmstenfalls dazu kommen, dass ein Betreuungsgericht eine Person zu Ihrer gesetzlichen Betreuerin bzw. Ihrem gesetzlichen Betreuer ernennt, von der Sie nicht vollends überzeugt sind, dass sie in Ihrem Sinne handeln könnte. Daher ist es ratsam, sich frühzeitig Gedanken um eine geeignete Person für diese verantwortungsvolle Aufgabe zu machen und diese getroffene Entscheidung regelmäßig dahingehend zu prüfen, ob man diese Aufgabe im Fall der Fälle der bzw. dem Auserwählten nach wie vor anvertrauen möchte.

Die Betreuungsverfügung

Die Betreuungsverfügung kann als ‚abgeschwächte Vorsorgevollmacht‘ beschrieben werden. Darin schlagen Sie dem Betreuungsgericht eine Ihrer Meinung nach geeignete Person vor, die dann stellvertretend Ihre Entscheidungen trifft, wenn Ihr Gesundheitszustand dies nachweislich nicht mehr zulässt. Im Gegensatz zur Vorsorgevollmacht ist die Betreuungsverfügung aber rechtlich nicht bindend, d.h., dass das Gericht Ihrem Wunsch nicht entsprechen muss. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn das Gericht der Meinung ist, die von Ihnen ausgewählte Person könnte nicht vollends zu Ihrem Gunsten handeln. In solchen Fällen bestimmt es eine andere Person zu Ihrem rechtlichen Vormund. Liegt eine Vorsorgevollmacht vor, kann ein bereits eingesetzter Betreuer unter Umständen wieder abgesetzt werden.

Die Patientenverfügung

In einer Patientenverfügung können Sie Ihren behandelnden Ärztinnen und Ärzten Anweisungen geben, welche medizinischen Behandlungen Sie in kritischen Situationen wünschen – und welche ausdrücklich nicht (z.B. lebenserhaltende Maßnahmen bei diagnostiziertem Hirntod, künstliche Ernährung etc.). Geraten Sie in eine derartige Situation und liegt keine Patientenverfügung vor, müssen diese weitreichenden Entscheidungen von Dritten getroffen werden – beispielsweise von einer rechtlichen Betreuerin bzw. einem rechtlichen Betreuer. Wie bei der Vorsorgevollmacht sind die Inhalte einer Patientenverfügung rechtlich bindend und können von Außenstehenden nicht revidiert werden.

Dokumente notariell beurkunden lassen

Um den zuvor genannten Dokumenten rechtliche Wirksamkeit und die damit verbundene Echtheit zu verleihen, sollten Sie Vollmachten und Betreuungs- bzw. Patientenverfügung notariell beurkunden lassen. Darüber hinaus sollte ärztlich attestiert werden, dass zum Zeitpunkt der Erstellung keine gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen, die eine spätere juristische Anfechtung ermöglichen würden. Da es sich bei behandelnden Ärztinnen und Ärzten in vielen Fällen um Vertrauenspersonen handelt, kann ihre jeweilige Erfahrung wertvolle Unterstützung bedeuten. Aufgrund der Komplexität der geschilderten Sachverhalte und der Tragweite der Entscheidungen sind qualifizierte, individuelle Beratungen und Unterstützung von Fachleuten unerlässlich.

Beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) finden Sie eine Reihe von Broschüren, Musterformularen und Formulierungshilfen, die den Einstieg in das Thema erleichtern können: www.bmjv.de

Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)

Die UPD hat den gesetzlichen Auftrag, zu gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen Fragen qualitätsgesichert und kostenfrei zu informieren. Hierzu zählt auch das Thema „Patientenrechte“, einschließlich der Fragen zum Selbstbestimmungsrecht am Ende des Lebens und zu den Unterschieden der Vorsorgedokumente. Neben einer Online-Beratung gibt es bundesweite Vor-Ort-Beratungsstellen sowie telefonische Unterstützung in verschiedenen Sprachen:

Kostenlose Hotline

Beratung Deutsch: 0800 011 77 22
Montag bis Freitag von 08:00 bis 20:00 Uhr und Samstag von 08:00 bis 16:00 Uhr
Beratung Türkisch: 0800 011 77 23
Montag bis Freitag von 08:00 bis 18:00 Uhr und Samstag von 08:00 bis 16:00 Uhr
Beratung Russisch: 0800 011 77 24
Montag bis Freitag von 08:00 bis 18:00 Uhr und Samstag von 08:00 bis 16:00 Uhr
Beratung Arabisch: 0800 33 22 12 25
Dienstags von 11:00 bis 13:00 Uhr und donnerstags von 17:00 bis 19:00 Uhr
Alle Telefonate sind gebührenfrei aus allen Netzen.

Viele Menschen haben auch Wochen oder Monate nach einer Covid-19-Infektion noch mit Beschwerden zu kämpfen. Welche Symptome sind typisch für Long Covid? Wer ist besonders gefährdet? Und wo finden Betroffene Hilfe?

Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, hat möglicherweise mit längerfristigen Beschwerden zu kämpfen. Denn sowohl nach einer schweren als auch nach einer leichten oder sogar unbemerkten Erkrankung mit Covid-19 kann es zu Langzeitfolgen durch das Virus kommen. Diese Langzeitfolgen werden unter dem Oberbegriff Long Covid zusammengefasst. Gemeint sind damit Symptome, die mehr als vier Wochen nach der Ansteckung mit dem Coronavirus immer noch anhalten. Beschwerden, die auch drei Monate nach der Infektion nicht verschwunden sind oder neu auftreten, werden als Post-Covid-19-Syndrom bezeichnet.

Welche Symptome treten bei Long Covid auf?

Die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion können sich auf die körperliche, geistige und psychische Gesundheit auswirken. Je nach Patientin oder Patient können die Symptome sehr unterschiedlich sein. Sie können für sich allein oder in Kombination mit anderen Beschwerden auftreten und halten unterschiedlich lange an. Ein einheitliches Krankheitsbild gibt es bei Betroffenen bislang nicht.

Häufige Symptome sind starke Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue), Kurzatmigkeit, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns, Muskelschmerzen, psychische Probleme wie Depressionen oder Ängste, Sprachstörungen und Fieber. Möglich sind auch Langzeitschäden an Organen wie dem Herzen, der Lunge, der Niere oder dem Gehirn. Einer Modellrechnung der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge waren allein in Europa in den ersten beiden Jahren der Pandemie mindestens 17 Millionen Menschen von Long Covid-Symptomen betroffen.

Wer ist besonders gefährdet?

Langzeitfolgen können grundsätzlich bei allen Personen entstehen, die sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert haben. Bisherige Untersuchungen legen nahe, dass chronische und psychische Vorerkrankungen sowie ein schwerer Covid-19-Krankheitsverlauf das Risiko für Long Covid erhöhen. Auch eine bereits durchgestandene Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus und ein Diabetes mellitus begünstigen nach neueren Erkenntnissen die Entstehung von Long Covid-Symptomen. Außerdem scheinen Frauen häufiger betroffen zu sein als Männer.

Wie kann man sich vor Long COVID schützen?

Über die Vorbeugung von Corona-Langzeitfolgen ist bisher nur wenig bekannt. Am sichersten ist es nach aktuellem Kenntnisstand, eine Infektion zu vermeiden – am besten durch eine Impfung oder Auffrischungsimpfung und die Einhaltung der empfohlenen Hygienemaßnahmen, wie etwa Abstand halten, Maske tragen, Hände waschen und lüften. Einer Studie von Forschenden des King’s College in London zufolge sorgt eine vollständige Corona-Impfung dafür, dass sich das Risiko für Long Covid halbiert.

Hier gibt es Infos und Hilfe!

Viele Kliniken in Deutschland haben spezielle Long oder Post Covid-Ambulanzen eröffnet, an die sich Betroffene wenden können. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert auf ihrer Website über den aktuellen Kenntnisstand. Dort sind auch Hilfsangebote und Anlaufstellen zu finden.

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Unsere Kollegin Marisa Bücker berichtet aus ihrer Perspektive, was das Spannende und Herausfordernde an der Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen ist. Darüber hinaus schildert sie, was sie an der Arbeit bei der BKK firmus reizt und welche Merkmale uns von anderen Arbeitgebern unterscheiden.

Interessiert?

Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Ausbildungsberufen findest du unter www.bkk-firmus.de/ausbildung

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland isst heutzutage flexitarisch – vielleicht sogar, ohne es zu wissen. Denn dieser Begriff mag dem einen oder anderen noch unbekannt sein. Dem Duden zufolge sind Flexitarier Menschen, die sich überwiegend vegetarisch ernähren, aber auch „gelegentlich hochwertiges, biologisch produziertes Fleisch“ zu sich nehmen. Von diesen „Teilzeit-Vegetariern“ gibt es in Deutschland immer mehr: Eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unter rund 1.000 Bundesbürgern im Alter ab 14 Jahren hat ergeben, dass sich im Jahr 2020 mit 55 Prozent mehr als die Hälfte der Befragten flexitarisch ernährt haben. Auch eine Studie im Auftrag des Vegetarierbundes Deutschland (VEBU) kam zu dem Schluss, dass es in Deutschland rund 42 Millionen Flexitarier gibt. Als Flexitarier wurden in der Studie all jene Menschen definiert, die an mindestens drei Tagen pro Woche auf Fleisch verzichten.

Immer weniger Fleischkonsum

Generell ist der Fleischkonsum in Deutschland in den vergangenen Jahren immer mehr zurückgegangen. Während im Jahr 2015 jede Bürgerin und jeder Bürger noch durchschnittlich 61,1 Kilogramm Fleisch pro Jahr zu sich nahm, waren es 2020 nur noch 57,3 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Auch verzehrte 2015 noch mehr als ein Drittel (34 Prozent) der Menschen in Deutschland täglich Fleisch oder Wurst. Im Jahr 2020 landete nur noch etwa bei jedem Vierten (26 Prozent) jeden Tag Fleisch auf dem Teller.
Bei der Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erklärte außerdem knapp die Hälfte der Befragten, dass sie mindestens einmal oder auch öfter vegetarische oder vegane Alternativen zu fleischhaltigen Lebensmitteln gekauft haben.

Gründe für den Fleischverzicht

Die Gründe, weshalb sich immer mehr Menschen flexitarisch ernähren und nur gelegentlich zu Fleisch greifen, sind vielfältig. Manchen geht es in erster Linie um das Wohl der Tiere, andere haben vor allem den Klimaschutz im Sinn. Denn für die Fleischproduktion wird viel Energie benötigt; dadurch gelangt jede Menge klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre. Viele Flexitarier entscheiden sich aber auch aus gesundheitlichen Gründen für den gemäßigten Fleischkonsum. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche zu sich zu nehmen. Flexitarismus ist also nicht nur ein Trend in puncto Lebensweise, sondern auch eine gute Basis für eine gesunde, abwechslungsreiche und klimafreundliche Ernährung.

Mit einem Beitragssatz von nur 15,50 Prozent (Zusatzbeitrag 0,90 Prozent) liegt die BKK firmus 2023 sogar 0,70 Prozent unter dem durchschnittlichen Beitragssatz aller Krankenkassen. Damit gehört die BKK firmus auch weiterhin zu den günstigsten Krankenkassen Deutschlands. Grund dafür sind u. a. entsprechende Rücklagen und vergleichsweise niedrige Verwaltungskosten.

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Herr Dr. Lehnert, als Handchirurg haben Sie tagtäglich mit kranken oder verletzten Händen zu tun. Achten wir aus Ihrer Sicht allgemein zu wenig auf unsere Hände?

Die Menschen achten tatsächlich kaum auf ihre Hände. Viele Patienten kommen zu mir und sagen, sie hätten gar nicht damit gerechnet, dass zum Beispiel ein Daumen sie so sehr behindert, nur weil er geschwollen ist, steif ist oder eine Schnittverletzung hat. Denn das kann einen schon sehr einschränken. Versuchen Sie mal – auch mit einem gesunden Daumen – eine Hose zuzuknöpfen, ohne dazu die Daumen zu verwenden. Dann werden Sie schnell feststellen: Das geht eigentlich gar nicht. Und viele Erkrankungen, die im Laufe des Lebens auftreten – und da spreche ich nicht von Verletzungen, sondern zum Beispiel von degenerativen Erkrankungen – treten früher auf, weil wir vorher nichts für unsere Hände getan haben.

Welche Erkrankungen können das denn sein?

Ein klassisches Beispiel ist die Abnutzung der Gelenke. Zwar ist ein Gelenk, das sich im natürlichen Rhythmus des Lebens abnutzt, weil wir es ja tagtäglich gebrauchen, erst mal nichts Außergewöhnliches. Wir werden immer älter, also werden auch die Gelenke immer mehr beansprucht. Aber ein Gelenk, das muskulär gut geführt ist, also von den Muskeln gut stabilisiert wird, kommt mit einer solchen Abnutzung wesentlich besser zurecht. Auch, wenn Sie zum Beispiel am Knie eine Kniegelenksarthrose haben, haben Sie weniger Beschwerden, wenn die Muskulatur das Gelenk stabilisiert.

Das heißt also, wir sollten unsere Hände und die Muskulatur regelmäßig trainieren?

Genau, zum Beispiel sollten wir darauf achten, dass unsere Hände im täglichen Leben wirklich bewusst gebraucht werden und wir in beiden Händen Kraft aufbauen. Wir müssen unsere Hände tatsächlich trainieren. Denn den Händen wird heute immer mehr Arbeit abgenommen. Wir haben eine elektrische Jalousie, wir haben ein Auto, dass sich per Knopfdruck öffnen lässt und so weiter. Der normale Gebrauch der Hände geht immer mehr zurück und damit schwindet auch die Muskulatur. Viele Menschen wissen auch gar nicht, dass wir in der Hand viele Muskeln haben. Wenn die Hand zum Beispiel durch einen Gips mal ruhiggestellt ist, wird vielen überhaupt erst gewahr, was es bedeutet, wenn Muskeln durch die Ruhigstellung verkümmern. Denn dann habe ich ein echtes Bewegungsproblem.

Gibt es denn spezielle Übungen, mit denen ich meine Hände trainieren kann?

Ja, die gibt es. Zum Beispiel gibt es ein Übungsprogramm fürs Homeoffice, das ich auch in meinem Buch „Hände gut, alles gut“ beschrieben habe. Wichtig ist, dass wir Übungen machen, die unserer täglichen Routine entgegenstehen. Das heißt, wenn ich zum Beispiel hauptsächlich mit der Tastatur schreibe und auch nur diese typischen eingeschränkten Bewegungen an der Maus mache – das sind ja immer nur Mikrobewegungen – dann muss ich zum Ausgleich quasi genau das Gegenteil machen. Ich muss meine Hände bewusst weit aufspreizen, die Finger in die extremsten Beugungen bringen, indem ich sie zu einer kleinen oder großen Faust balle. Und ich muss versuchen meine Finger einzeln zu bewegen. Wichtig ist, die Bewegungen von Händen und Fingern wieder in ihre Grenzbereiche zu bringen und sie nicht in diesem eingeschränkten Bewegungsbereich des täglichen Lebens verharren zu lassen.
In Ihrem Buch sprechen Sie auch von gewissen „Gefahren“ für die Hände, eine davon ist beispielsweise das Smartphone. Weshalb ist das Smartphone für die Hände gefährlich?
Im Vergleich zu den Handys, die man früher hatte, sind die Smartphones ja fast schon kleine Tablets, sie sind also verhältnismäßig schwer. Außerdem müssen wir, um den gesamten Bildschirm zu erreichen, den Daumen zuweilen in Extrempositionen bringen, für die die Daumengelenke gar nicht ausgelegt sind. Das heißt, wir bewegen uns in Bewegungsbereichen, wo der Daumen gar nicht hingehört. Und das führt zu einer Reizung des Gelenks, zu einer Überlastung der Sehnen und Gelenkkapseln und auch zu Schmerzen in den Gelenken. Es ist mittlerweile so, dass Patienten in meine Sprechstunde kommen und von sich aus sagen, sie haben einen Handydaumen. Und das ist auch tatsächlich so. Denn viele Menschen benutzen ihr Smartphone mit einer Hand. Wenn man es in zwei Händen hält und in der Lage ist, mit beiden Daumen zu schreiben, ist das einfacher und auch nicht so problematisch für die Daumen.

Auch Katzen stellen in gewisser Weise eine Gefahr für die Hände dar. Inwiefern?

Natürlich sind Katzen erst mal etwas Niedliches, aber sie beißen uns gelegentlich. Und Katzen haben extrem spitze und scharfe Zähne, die in unserer Hand nur eine ganz kleine Verletzung hinterlassen, die oftmals gar nicht blutet. Aber durch den schnellen Einstich des scharfen Zahnes gelangen trotzdem massenhaft Bakterien durch die Haut in unsere Hand. Oft nimmt der Betroffene eine solche Verletzung gar nicht als dramatisch wahr. Aber schon einen Tag später kann sich eine so starke Infektion bilden, dass die Hand häufig sogar operiert werden muss. Deshalb sollte man solche kleinen Wunden unbedingt desinfizieren und gut beobachten. Und wenn die Stelle nach kurzer Zeit anschwillt oder heiß wird, sollte man nicht bis zum nächsten Morgen warten, sondern direkt zum Arzt gehen. Der verschreibt dann häufig Antibiotika gegen die Entzündung.

Haben Sie sonst noch Tipps, die man im Alltag beherzigen sollte, um die Hände gesund zu erhalten?

Man sollte auf die Geschmeidigkeit der Hände achten. Denn unsere Hände, insbesondere die Handinnenflächen, besitzen eine schützende Hornschicht. Wenn die Hornschicht aber zu dick und rissig wird und dadurch keine ausreichende Schutzbarriere gegen Bakterien und andere äußere Einflüsse bietet, kann das die Hände krank machen. Deswegen sollten wir versuchen unsere Hände wirklich zu pflegen, gerade in Zeiten wie diesen, in denen wir häufig Hände waschen und die Hände desinfizieren. Am besten macht man das mit einer Creme, die die Haut nicht austrocknet und ihren natürlichen Säureschutzmantel aufrechterhält. Außerdem sollte man gut aufpassen, wo man seine Hände hinlegt oder hinstreckt. Denn es kommt gar nicht so selten vor, dass Menschen sich den Finger zum Beispiel in der eigenen Autotür einklemmen. Und das hat einfach etwas mit Unachtsamkeit zu tun. Ich glaube, wir haben viel gewonnen, wenn wir uns – auch bei unseren Händen – etwas mehr in Achtsamkeit üben.

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