Die Reiseapotheke gehört in jedes Gepäck. Unsere Checkliste zeigt, was hinein muss.

Im Urlaub krank zu werden, ist nicht nur besonders ärgerlich. Gerade im Ausland ist es oft auch gar nicht so einfach, die geeigneten Medikamente zu bekommen: Häufig gibt es Sprachprobleme, es ist keine Apotheke in der Nähe oder sie hat gerade geschlossen. Oder aber das benötigte Medikament ist nicht auf Lager. Auch die Qualität der Arzneimittel ist nicht überall gewährleistet. So gibt es insbesondere in Afrika, Asien und Südamerika zahlreiche Medikamenten-Fälschungen am Markt. Deshalb ist es gerade bei Reisen ins Ausland immer sinnvoll, eine Reiseapotheke dabei zu haben. Die folgende Liste zeigt, was alles drin sein sollte: 

  • Alle Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen 
  • Bei Bedarf Mittel gegen Allergien
  • Mittel gegen Schmerzen und Fieber (z.B. Ibuprofen oder Paracetamol)
  • Mittel gegen Durchfall, Verstopfung und Reiseübelkeit 
  • Insekten- und Mückenschutz 
  • Gel für Insektenstiche, das den Juckreiz stillt
  • Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor
  • kühlende Salbe gegen Sonnenbrand
  • Medikamente gegen Schnupfen und Husten (denn durch Klimaanlagen holt man sich leicht eine Erkältung)
  • Salbe für Schürfwunden
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Fieberthermometer
  • Pflaster und Verbandsmaterial 
  • Bei Fernreisen: ggf. Medikamente gegen Malaria, Moskitonetz und Trinkwasserdesinfektionsmittel   

Verreisen mit Kindern

Wenn Sie mit Kindern auf Reisen sind, packen Sie kindgerechte Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Durchfall und Erkältungen ein. Denken Sie auch an einen speziellen Sonnenschutz, ein gut verträgliches Insektenschutzmittel und ein Mittel gegen Insektenstiche für Ihr Kind. 

Auf Reisen mit häufig benötigten Medikamenten

Wer regelmäßig Medikamente nimmt, sollte vor Beginn der Reise mit seiner Ärztin oder seinem Arzt sprechen und eine ausreichende Menge des Arzneimittels mitnehmen. Medikamente, die regelmäßig einzunehmen sind – dazu zählt beispielsweise auch die Pille als Verhütungsmittel –, sollten Sie im Handgepäck bei sich tragen und nicht am Flughafen mit dem übrigen Reisegepäck aufgeben. Denn sollten Ihre Koffer verloren gehen und erst später am Zielort eintreffen, haben Sie so alle Medikamente bei sich, die Sie regelmäßig benötigen.

Tipp:

Weitere Hinweise zur Reiseapotheke gibt es auf unserer Website. Zusätzliche Tipps zur Reisevorbereitung bekommt man auch beim Tropeninstitut.

Reisende mögen vielleicht daran nicht denken, sie sollten dennoch für diesen Fall vorsorgen.


Viele unterschätzen das Kostenrisiko durch Krankheit im Urlaub

Krankenhausaufenthalte schlagen demnach schnell einmal mit mehreren Tausend Euro zu Buche, Rücktransporte nach Deutschland mit mehreren Zehntausend Euro. In vielen Europäischen Staaten ersetzt Ihre BKK firmus die Kosten, wenn Sie mit der Europäischen Krankenversichertenkarte (European Health Insurance Card – EHIC) Leistungen in Anspruch nehmen.

Doch nicht jeder Arzt, jedes Krankenhaus akzeptiert die EHIC. Dann muss die Behandlung vor Ort sofort bar oder mit Kreditkarte bezahlt werden. Hier können Ihnen hohe Restkosten entstehen. 
Vor allem bei Reisen außerhalb Europas und um im Extremfall einen Rücktransport nach Deutschland abzudecken, sollten Sie mit einer Auslandsreisekrankenversicherung vorsorgen.

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Viele denken dabei sofort an eine Sonnenallergie. Tatsächlich steckt dahinter aber keine Allergie im klassischen Sinne. Vielmehr handelt es sich um unterschiedliche Reaktionen der Haut auf UV-Strahlung.

Ob im Park, im Freibad oder am Strand – ein Sonnenbad ist für viele Menschen purer Genuss. Doch Licht und Sonne haben nicht nur positive Seiten. Neben einem Sonnenbrand können die UV-Strahlen noch andere unangenehme Hautreaktionen hervorrufen – von Juckreiz und Ausschlag bis hin zu Pusteln und Pickeln. Umgangssprachlich werden diese Symptome häufig als Sonnenallergie bezeichnet. Dahinter können sich jedoch unterschiedliche Hautreaktionen verbergen:

Polymorphe Lichtdermatose 

Besonders häufig ist die polymorphe Lichtdermatose. Sie macht sich meist einige Stunden bis Tage nach dem Sonnenkontakt bemerkbar – mit Juckreiz, Rötungen oder kleinen Bläschen. Dabei zeigen sich die Symptome vor allem am Handrücken, im Gesicht, am Dekolleté oder an den Beinen. Insbesondere Menschen mit heller Haut leiden unter der polymorphen Lichtdermatose, dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer. 

Tipp: Zur Vorbeugung einer polymorphen Lichtdermatose sollte die Haut langsam an die Sonne gewöhnt werden. Außerdem empfiehlt sich Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Sind bereits Beschwerden aufgetreten, so helfen Antihistaminika gegen den Juckreiz. Meidet man die Sonne für ein paar Tage, verschwinden die Symptome in der Regel von selbst. 

Mallorca-Akne 

Die Mallorca-Akne äußert sich in Form von Pickeln oder Pusteln, häufig am Dekolleté, den Schultern, Armen oder dem Rücken. Teilweise empfinden Betroffene auch einen starken Juckreiz. Sie entsteht infolge einer Reaktion zwischen UV-Strahlung und Inhaltsstoffen wie Fetten und Emulgatoren in Kosmetika.

Tipp: Zur Vorbeugung nutzt man am besten fett- und emulgatorfreie Körperpflegeprodukte und Sonnencreme mit einem hohen UV-A- und UV-B-Schutz. Zur Behandlung einer Mallorca-Akne können ebenfalls Antihistaminika eingesetzt werden. 

Phototoxische Reaktion 

Manche Inhaltsstoffe in Parfum, Kosmetik oder Medikamenten reagieren in Verbindung mit Sonnenlicht und lösen sogenannte phototoxische Reaktionen aus. Dazu gehören vor allem Säfte von bestimmten Pflanzen wie Riesenbärenklau, Feigenbaum, Zitrusfrüchte, Johanniskraut, Bergamotte und Sellerie. Typische Symptome einer phototoxischen Reaktion sind Brennen, Stechen, Rötungen oder Schwellungen – ähnlich wie bei einem Sonnenbrand. 

Tipp: Wer Medikamente einnimmt, sollte sich vorher über mögliche Wechselwirkungen mit UV-Strahlen informieren. Auch auf duftstoffhaltige Pflegeprodukte sollte im Sommer besser verzichtet werden. Behandeln lässt sich eine phototoxische Reaktion mit einer kortisonhaltigen Salbe oder kühlenden Wickeln. Wird die Sonne gemieden, klingen die Beschwerden meist rasch wieder ab.

Lichturtikaria 

Die Lichturtikaria (Urticaria solaris) ist eine seltene Form der Nesselsucht, die durch Licht, insbesondere Sonnenlicht, ausgelöst wird. Typische Symptome sind Quaddeln, Rötungen, Schwellungen und Juckreiz. Die Quaddeln bilden sich meist nach wenigen Stunden wieder zurück. 

Tipp: Vermeiden Sie im Falle einer Lichturtikaria direktes Sonnenlicht. Antihistaminika können dazu beitragen, dass die Beschwerden schneller wieder verschwinden. In schweren Fällen ist es empfehlenswert, sich ärztlichen Rat zu suchen. 

Photoallergische Reaktion

Die photoallergische Reaktion ist tatsächlich eine Allergie im medizinischen Sinn. Auslöser sind zum Beispiel Arzneimittel wie Antibiotika oder Antidepressiva. Auch manche Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten können zu einer photoallergischen Reaktion führen. Die zunächst harmlose Substanz wird durch die UV-Strahlung zu einem Allergen, das vom Immunsystem als fremd eingestuft und bekämpft wird. Typische Symptome sind Rötungen, Juckreiz, Knötchen und Bläschen. Die Symptome ähneln denen einer phototoxischen Reaktion, daher ist eine Unterscheidung oftmals schwierig. Bei einer photoallergischen Reaktion klingen die Beschwerden jedoch trotz Vermeidung der Sonne nur langsam ab.

Tipp: Verzichten Betroffene auf den Stoff, der die photoallergische Reaktion auslöst, bessern sich die Symptome meist rasch. Da Medikamente jedoch nicht immer abgesetzt werden können, ist ein konsequenter Schutz vor Licht und UV-A-Strahlung wichtig. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund empfiehlt die Behandlung mit Kortikosteroiden. Zudem sollte direkte Sonneneinstrahlung gemieden werden.

Tipps für ein gesundes Sonnenbad: 

Langsam starten

Nach längerer Sonnenpause sollte man die Haut in kurzen Einheiten von fünf bis zehn Minuten an die Sonne gewöhnen.

Mittagssonne meiden

Die Strahlung ist zwischen 11 und 15 Uhr besonders intensiv. Bleiben Sie in dieser Zeit besser im Schatten.

Sonnenschutz verwenden

Achten Sie auf Produkte, die zu Ihrem Hauttyp passen, und tragen Sie diese großzügig auf – auch im Schatten. Und nach dem Baden das Nachcremen nicht vergessen!

Kinder besonders schützen

Neben regelmäßigem Eincremen mit Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor sorgen Kopfbedeckungen und UV-Schutzkleidung für extra Schutz.

Augen nicht vergessen

Sonnenbrillen mit dem Aufdruck „UV400“ oder „100 % UV-Schutz“ schützen die Augen wirksam vor schädlicher Strahlung.

Ausreichend trinken

Gerade an heißen Tagen braucht der Körper viel Flüssigkeit. Wasser, Tee oder Saftschorlen sind ideal und löschen den Durst.

Vitamin-Infusionen liegen im Trend. Doch Fachleute warnen vor möglichen Risiken. Was steckt hinter den Infusionen, die angeblich der Gesundheit und Schönheit dienen sollen?

Was ist eine Vitamin-Infusion?

Ob strahlende Haut, mehr Energie oder stärkere Abwehrkräfte Drip Bars werben mit schnellen Effekten für Gesundheit und Schönheit. In diesen Einrichtungen, von denen es immer mehr in Deutschland gibt, werden Vitamin-Infusionen per Tropf verabreicht. So gelangen hochdosierte Vitamine und Mineralstoffe direkt in den Blutkreislauf der Kundinnen und Kunden. 

In Drip Bars kann man aus verschiedenen Infusions-Cocktails wählen. Die Zusammensetzung variiert, enthält aber häufig Vitamin C, B12, Elektrolyte oder Glutathion, das als Zellschutz-Antioxidans beworben wird. Die Infusionen in einer Drip Bar werden als „Drip Spa“ bezeichnet. Und die haben ihren Preis: Je nach Einrichtung und Art der Infusion werden Kosten von etwa 100 bis 160 Euro pro Infusion fällig.

Wissenschaftliche Beweise fehlen

Trotz der blumigen Versprechen gibt es bislang keine belastbaren wissenschaftlichen Beweise dafür, dass diese Infusionen gesunden Menschen einen messbaren Vorteil bringen. Der Körper eines gesunden Menschen erhält in der Regel durch eine ausgewogene Ernährung ausreichend Nährstoffe. Nährstoffmängel, die tatsächlich eine Infusion erfordern, kommen in westlichen Industrienationen selten vor.

Zudem ist die Behandlung nicht standardisiert. Es fehlen Leitlinien, die Dosierung und Zusammensetzung der Infusionen regulieren. So können sich die verabreichten Mischungen stark unterscheiden – je nach Anbieter und den individuellen Wünschen der Kundinnen und Kunden.

Hinzu kommt: Drip Bars sind keine medizinischen Einrichtungen. In Deutschland dürfen nicht nur Ärztinnen und Ärzte, sondern auch Heilpraktiker Vitamin-Infusionen setzen – sofern keine apotheken- oder verschreibungspflichtigen Medikamente verwendet werden. Das bedeutet, dass Drip Bars nicht zwangsläufig unter medizinischer Aufsicht betrieben werden. Ein Mangel an fachlicher Kompetenz kann das Risiko für Fehldosierungen und unerwünschte Wechselwirkungen mit Medikamenten erhöhen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) warnt vor dem „teuren Lifestyle-Trend ohne medizinischen Wirkungsnachweis“.

Risiken und mögliche Komplikationen

Vitamin-Infusionen mögen harmlos erscheinen, doch sie bergen Gesundheitsrisiken. Dazu gehört etwa die Gefahr der Überdosierung. Der Körper benötigt nur eine bestimmte Menge an Vitaminen und Mineralstoffen – zu viel davon kann nachteilige Folgen haben. 

Für Menschen mit Vorerkrankungen können Drip-Bar-Infusionen sogar zur ernsthaften Gefahr werden. Das gilt der DGIM zufolge insbesondere für Personen mit Nierenschädigungen, da es bei ihnen zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen kann. Bei Menschen mit Herzerkrankungen oder Bluthochdruck können hochdosierte Vitamin-Infusionen eine vorübergehende Flüssigkeitsüberlastung zur Folge haben, welche die Nieren, das Gehirn und das Herz schädigen kann.

Außerdem besteht – wie bei jeder Injektion – auch bei Infusionen das Risiko für Infektionen an der Einstichstelle, allergische Reaktionen oder Kreislaufprobleme durch die schnelle Flüssigkeitszufuhr. Daher, so betont die DGIM, sollten Infusionen nur unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden. 

Fazit: Lifestyle-Trend mit bedenklichen Nebenwirkungen

Drip Bars versprechen schnelle Effekte für Gesundheit und Schönheit, doch vieles spricht für Geldmacherei. Für gesunde Menschen ohne diagnostizierten Vitaminmangel gibt es keine wissenschaftliche Grundlage, die für die Behandlung mit Vitamin-Infusionen spricht. Und Personen mit Vorerkrankungen sollten besonders vorsichtig sein. Wer etwas für sein Wohlbefinden tun möchte, sollte lieber auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf setzen – ganz ohne Tropf.

Hormone haben eine enorme Bedeutung: Wachstum, Stoffwechsel, Gefühlslage oder Sexualität – kaum ein Bereich des Körpers funktioniert ohne hormonelle Steuerung. Doch was genau sind Hormone? Wie wirken sie? Und was passiert, wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten?

Was sind Hormone?

Hormone sind chemische Botenstoffe, die der Körper benötigt, um wichtige Prozesse zu regulieren. Sie steuern etwa den Energie- sowie den Wasser- und Salzhaushalt, den Tag-Nacht-Rhythmus sowie die Verdauung und die Fortpflanzung. Auch unsere Gefühlslage wird von Hormonen beeinflusst. 

Die chemischen Signale der Hormone werden von den sogenannten endokrinen Drüsen – den Hormondrüsen – produziert und in die Blutbahn abgegeben. Sie wirken nach dem sogenannten Schlüssel-Schloss-Prinzip: Nur wenn das Hormon an den passenden Rezeptor einer Zielzelle bindet, wird eine bestimmte Reaktion ausgelöst. Dabei können bereits kleinste Mengen von Hormonen große Wirkungen entfalten.

Wichtige Aufgaben der Hormone

Hormone sind an nahezu allen körperlichen Prozessen beteiligt. Dazu gehören unter anderem

  • Zuckerstoffwechsel: Insulin sorgt dafür, dass Zucker aus dem Blut in die Zellen gelangt.
  • Energiehaushalt: Schilddrüsenhormone regulieren, wie viel Energie der Körper verbraucht.
  • Reaktionen bei Gefahr: Adrenalin erhöht den Puls und sorgt für eine schnelle Reaktionsfähigkeit.
  • Wachstum: Wachstumshormone bestimmen die Körpergröße und die Entwicklung von Organen.
  • Fortpflanzung: Geschlechtshormone steuern die Pubertät, den Menstruationszyklus und die Schwangerschaft.

Wo werden Hormone gebildet?

Hormone entstehen in verschiedenen Drüsen des Körpers. Zu den wichtigsten Hormondrüsen gehören

  • Schilddrüse: reguliert den Stoffwechsel und das Wachstum.
  • Bauchspeicheldrüse: produziert Insulin und beeinflusst den Blutzuckerhaushalt.
  • Nebennieren: bilden Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol.
  • Eierstöcke und Hoden: steuern die Produktion von Geschlechtshormonen.
  • Gehirn (Hypophyse und Hypothalamus): regulieren die Hormonproduktion anderer Drüsen.

Diese Drüsen geben Hormone direkt in die Blutbahn ab, über die sie ihre Zielorgane im gesamten Körper erreichen können.

Wenn der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht gerät

Ein Ungleichgewicht im Hormonsystem kann schwerwiegende Folgen haben. Eine Über- oder Unterproduktion von Hormonen kann zu unterschiedlichen Erkrankungen führen. Dazu gehören:

Diabetes mellitus

Wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin produziert, kann der Zucker aus dem Blut nicht mehr richtig in die Körperzellen aufgenommen werden. Das führt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel.

Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

Ein Überschuss an Schilddrüsenhormonen beschleunigt den Stoffwechsel, der Körper läuft quasi ständig auf Hochtouren. Symptome sind Nervosität, Schwitzen und Herzrasen.

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen verlangsamt den Stoffwechsel und kann zu Müdigkeit, Gewichtszunahme und Depressionen führen.

Hormonelle Störungen bei Frauen

Erkrankungen wie das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS), aber auch Schwangerschaft und Wechseljahre können das Hormongleichgewicht stark beeinflussen.

Betroffene sollten sich ärztlich beraten lassen und mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin über geeignete Therapiemöglichkeiten sprechen.

Sie versprechen einen schnellen Energieschub, steigern die Wachsamkeit und sollen die Leistungsfähigkeit erhöhen. Doch hinter dem süßen Geschmack und der aufputschenden Wirkung lauern bei Energy Drinks ernsthafte gesundheitliche Risiken – insbesondere bei übermäßigem Konsum.

Hoher Konsum unter Jugendlichen

Nach Erhebungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) konsumieren etwa 68 Prozent der 10- bis 18-jährigen Jugendlichen in Europa Energy Drinks. Davon sind zwölf Prozent „Vieltrinker“, das heißt, sie konsumieren durchschnittlich sieben Liter im Monat. Diese Zahlen sind besorgniserregend, denn übermäßiger Konsum kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat bereits 2019 in einer Stellungnahme zum Konsum von Energy Drinks von Fällen mit Herzrhythmusstörungen und Nierenversagen bis hin zu Todesfällen berichtet.

Gefährlicher Mix: Koffein, Taurin und Co.

Energy Drinks enthalten eine Mischung aus Koffein, Taurin, B-Vitaminen, L-Carnitin und Ginseng-Extrakt. Während Koffein die Aufmerksamkeit steigern und wach machen soll, sorgt Taurin für eine schnellere Regeneration. Doch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) warnt: Bereits zwei kleine Dosen eines Energy Drinks können die empfohlene Koffein-Tageshöchstmenge eines 50 Kilogramm schweren Jugendlichen überschreiten.

Nebenwirkungen und Risiken

Ein übermäßiger Koffeinkonsum kann eine Vielzahl an Nebenwirkungen hervorrufen, darunter:

Herzrasen und Herzrhythmusstörungen

Schlafstörungen und Nervosität

Zittern und Angstzustände

Kopfschmerzen und Übelkeit

Kreislaufprobleme bis hin zum Kollaps

Besonders gefährlich wird es in Kombination mit Alkohol. Das Koffein kann die Wirkung des Alkohols verschleiern, so dass man oft mehr trinkt als beabsichtigt. In Kombination mit Sport oder Tanzen wird das Herz zusätzlich belastet – im schlimmsten Fall droht ein Herzinfarkt. Außerdem warnen Fachleute, dass ein zu hoher Konsum von Energydrinks zu Leber- und Nierenversagen führen kann.

Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die Risiken

Wie der Bericht des Bundesinstituts für Risikobewertung zeigt, belastet die Kombination verschiedener Wirkstoffe in Energy Drinks das Herz stärker als Koffein allein. Bei Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern, die einen Liter des Getränks konsumierten, stieg der Blutdruck stärker an, zudem zeigten sich Hinweise auf potenzielle Herzrhythmusstörungen.

Deshalb raten Fachleute bestimmten Gruppen dringend vom Konsum ab, darunter:

  • Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Personen, die Schlaf- oder Beruhigungsmittel einnehmen
  • Menschen mit einer hohen Koffeinempfindlichkeit

Zuckerfalle Energy Drink

Neben Koffein enthalten Energy Drinks oft große Mengen Zucker. Eine 500-ml-Dose kann bis zu 60 Gramm Zucker enthalten – das entspricht etwa 20 Stück Würfelzucker und übersteigt die von der WHO empfohlene Tagesdosis deutlich. Ein dauerhafter Konsum kann Übergewicht, Diabetes und Zahnschäden begünstigen.

Auch zuckerfreie Varianten sind nicht unbedenklich. Sie enthalten oft Süßstoffe wie Sucralose oder Erythrit, die den Glukosestoffwechsel beeinflussen und möglicherweise die Darmflora negativ verändern.

Forderungen nach Verkaufsbeschränkungen

Trotz bekannter Gesundheitsrisiken sind Warnhinweise auf Energy-Drink-Dosen oft klein und unscheinbar. Verbraucherschutz-Organisationen und Initiativen wie „Foodwatch“ fordern daher ein Verkaufsverbot für Kinder und Jugendliche.

Info:

Mehr rund um das Thema Ernährung lesen Sie hier.

Nicht nur die Pollenbelastung nimmt zu, sondern auch die Zahl der Allergikerinnen und Allergiker. 

Tränende Augen, Niesanfälle oder sogar Atembeschwerden – das sind die typischen Anzeichen von Heuschnupfen. Dabei interpretiert das Immunsystem harmlose Pollen fälschlicherweise als schädliche Krankheitserreger – und bekämpft sie. 

Heuschnupfen ist nach Angaben des Allergieinformationsdienstes des Helmholtz Zentrums München die häufigste Allergie in Deutschland. Demnach wird bei 15 Prozent der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens ein Heuschnupfen diagnostiziert. Frauen sind mit 16,5 Prozent öfter betroffen als Männer (13 Prozent). Unter Kindern und Jugendlichen leiden etwa neun Prozent an Heuschnupfen. Dabei ist die Zahl der Pollenallergikerinnen und -allergiker einer Studie zufolge allein im Zeitraum von 2012 bis 2022 um rund 14 Prozent gestiegen.

Pollensaison wird immer länger

Besonders problematisch für Betroffene: Die Pollenflugsaison beginnt immer früher. Bereits ab Mitte Dezember können die ersten Frühblüher wie Hasel und Erle ihre Pollen freisetzen. Ab März folgen Birke und Esche, Gräserpollen fliegen ab Mai. Kräuterpollen wie Beifuß und das hochallergene Traubenkraut (Ambrosia) belasten Allergikerinnen und Allergiker oft bis in den September hinein. Das bedeutet, dass viele Betroffene nur in den Wintermonaten Oktober bis Dezember eine Verschnaufpause haben.

Klimawandel verstärkt den Pollenflug 

In den letzten Jahrzehnten hat die Zahl der Heuschnupfen-Geplagten stetig zugenommen. Ein Grund dafür ist Fachleuten zufolge der Klimawandel, der erheblich zu einer verstärkten Pollenbelastung beiträgt: Bei wärmeren Temperaturen produzieren die Pflanzen mehr Pollen und milde Winter begünstigen einen früheren Pollenflug. Zudem breiten sich durch die veränderten klimatischen Bedingungen neue, hochallergene Pflanzenarten in Deutschland aus, wie zum Beispiel die beifußblättrige Ambrosia. 

Auch in den Städten hat sich die Situation verschärft: Aufgrund des Klimawandels werden zunehmend hitzeresistente Baumarten wie die Purpurerle oder die Türkische Hasel gepflanzt – beide sind bekannt dafür, allergene Pollen zu produzieren.

Mehr CO₂, mehr Pollen, mehr Allergene

Neben der Temperatur spielt auch die steigende Konzentration des Klimagases Kohlenstoffdioxid (CO₂) eine Rolle. CO₂ wirkt auf Pflanzen wie ein Dünger und fördert das Wachstum, was wiederum zu einer verstärkten Pollenproduktion führt. Zudem setzt eine höhere Luftverschmutzung mehr Allergene in der Luft frei. Denn Pollen reagieren empfindlich auf Schadstoffe: Im Zuge einer Abwehrreaktion produzieren sie aggressivere Allergene, die wiederum stärkere allergische Reaktionen hervorrufen können.

Behandlungsmöglichkeiten: Wie man Heuschnupfen in den Griff bekommt

Vollständig heilen lässt sich ein Heuschnupfen leider nicht, aber es gibt verschiedene Wege, um die Symptome zu lindern. Zunächst sollte man gezielt auf lokale Behandlungsmethoden setzen:

  • Augentropfen helfen, wenn die Symptome sich auf die Augen beschränken.
  • Antiallergische Nasensprays, oft mit Kortison, reduzieren die Entzündungsreaktion in der Nasenschleimhaut und verhindern eine Verschlimmerung der Allergie.
  • Antihistaminika-Tabletten kommen zum Einsatz, wenn Spray und Tropfen nicht ausreichen. Sie blockieren die Wirkung des Histamins, einem körpereigenen Botenstoff, der bei einer allergischen Reaktion vermehrt ausgeschüttet wird und die typischen allergischen Symptome auslöst. Antihistaminika wirken dem gezielt entgegen.

Hyposensibilisierung: Eine langfristige Lösung?

Eine spezifische Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt, kann Betroffene für mehrere Jahre oder sogar dauerhaft von Heuschnupfen befreien. Dabei werden den Patientinnen und Patienten über einen Zeitraum von rund drei Jahren geringe Mengen des Allergens verabreicht, um das Immunsystem daran zu gewöhnen. Diese Therapie kann die Allergiesymptome langfristig lindern und sogar verhindern, dass sich eine Pollenallergie zu Asthma entwickelt.

Pollen vermeiden: Alltagstipps für Heuschnupfen-Geplagte

Die effektivste Hilfe bei Allergien ist die Vermeidung der Allergene – was bei Pollen allerdings nicht immer einfach ist. Einige Maßnahmen können jedoch helfen, die Belastung zu reduzieren:

  • Pollenflug-Vorhersagen nutzen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sowie der Polleninformationsdienst bieten tagesaktuelle Daten zur Pollenbelastung.
  • Urlaub möglichst strategisch planen. Auch wenn das sicher nicht für alle möglich ist: Wer die Blütezeit seiner Allergenpflanzen kennt, kann gezielt in pollenärmere Regionen reisen.
  • Fenster geschlossen halten. Besonders in der Hauptflugzeit der Pollen sollten Fenster nur morgens oder spät abends geöffnet werden.
  • Duschen und Kleidung wechseln. Nach einem Aufenthalt im Freien hilft es, sich zu duschen und frische Kleidung anzuziehen, um die Pollenbelastung in der Wohnung zu minimieren.

Info:

Mehr zum Thema Allergien finden Sie auch hier.

Wie erkennt man eigentlich ein Burn-out? Und was kann man dagegen tun?

Unter einem „Burn-out“ versteht man einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „ausbrennen“. Erstmals wurde das Phänomen 1974 von dem amerikanischen Psychotherapeuten Herbert Freudenberger beschrieben. Umfragen zufolge fühlen sich heute mehr als 60 Prozent der Menschen in Deutschland von Burn-out bedroht.

Woran erkennt man ein Burn-out?

Ein Burn-out kann sich unterschiedlich äußern, da die Symptome und Auswirkungen individuell sehr verschieden sind. Es gibt aber einige typische Anzeichen, die für ein Burn-out sprechen. Meist erklären Betroffene, dass sie sich ausgebrannt, überfordert, völlig erschöpft und nicht mehr belastbar fühlen. Häufig leiden sie auch unter Müdigkeit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, empfinden eine innere Leere oder ziehen sich zurück. 

Da es keine eindeutigen Krankheitszeichen gibt, ist Burn-out aber keine medizinische Diagnose im Sinne des international geltenden Klassifikationssystems psychischer Erkrankungen. Zwar geht ein Burn-out oft mit einer psychischen Krankheit einher, er kann aber nicht mit einer solchen gleichgesetzt werden. Klar ist jedoch: Bei einem Burn-out handelt es sich um ernst zu nehmende stressbedingte Beschwerden, die in allen Bevölkerungsschichten und Berufsgruppen vorkommen. Wer unter einem Burn-out leidet, sollte sich deshalb in psychotherapeutische Behandlung begeben.

Was verursacht ein Burn-out?

Die Ursachen eines Burn-outs sind vielfältig. An seiner Entstehung sind aber stets innere, persönlichkeitsbedingte Faktoren und äußere Einflüsse beteiligt. Zu den inneren Faktoren zählen beispielsweise großer Ehrgeiz, Perfektionismus, zu hohe Erwartungen an sich selbst oder der Wunsch, es anderen immer recht machen zu wollen. 

Äußere Risikofaktoren sind etwa Leistungsdruck, Mobbing, Zeitdruck, ein schlechtes Arbeitsklima, Schwierigkeiten mit dem Chef oder mit Kollegen. Häufig sind Menschen von Burn-out betroffen, die sich sehr für eine Sache einsetzen und ein hohes Maß an Engagement und Idealismus mitbringen. Aber auch, wer sich von Anfang einer Aufgabe oder einem Beruf nicht gewachsen fühlt oder sich immer zur Arbeit quälen muss, ist gefährdet.

Tipp:

Damit es gar nicht erst zu einem Burn-out kommt, sollten Sie sich regelmäßig Ruhe und Entspannung gönnen. Die BKK firmus bietet Ihnen dazu eine Reihe von Präventionskursen an. Hier finden Sie den passenden Kurs.

Welche Therapien gibt es?

Eine Standard-Therapie für Betroffene gibt es leider nicht. Denn so individuell die Ursachen und Symptome sind, so individuell sollte auch die Behandlung erfolgen. Deshalb sollten sich Betroffene von einem Psychotherapeuten beraten lassen. Oft kann es schon helfen, die eigene Erwartungshaltung zu korrigieren oder etwas am eigenen Zeitmanagement zu feilen. Manch einem helfen Entspannungsübungen oder Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation oder autogenes Training. 

Generell gilt aber: Menschen, die sich ausgebrannt fühlen, sollten sich regelmäßige Erholungspausen gönnen. Außerdem sollten sie ihr soziales Netz stärken. Denn Partner oder Partnerin, Freunde und Familie können wichtigen Rückhalt geben. Und wer sich ausgewogen ernährt und regelmäßig Sport treibt, stärkt nicht nur seinen Körper, sondern reduziert auch den Stress – und fördert damit nachhaltig das eigene Wohlbefinden.

Häufig wird die Erkrankung erst spät erkannt. Aber wie äußert sich eine Endometriose? Und was kann man dagegen tun?

Was ist Endometriose?

Endometriose ist eine gutartige, aber chronische Erkrankung. Dabei wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutterhöhle. Diese sogenannten Endometrioseherde können sich im Becken- und Bauchraum, an den Eierstöcken, Eileitern, am Bauchfell und sogar an ungewöhnlichen Stellen wie Lunge, Leber oder Operationsnarben ansiedeln. In seltenen Fällen wurde Endometriose auch bei Männern entdeckt, etwa nach Prostatakrebs-Behandlungen.

Das fehlplatzierte Gewebe reagiert wie die Gebärmutterschleimhaut auf hormonelle Veränderungen während des Menstruationszyklus. Das führt zu Entzündungen, Verwachsungen und Zystenbildung, die oft mit starken Schmerzen einhergehen. Diese Symptome können – müssen aber nicht – zyklusabhängig auftreten.

Endometriose betrifft nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit rund 190 Millionen Frauen im gebärfähigen Alter. Das entspricht zehn Prozent aller Frauen und Mädchen in dieser Altersgruppe. In Deutschland leiden der Deutschen Endometriose-Vereinigung zufolge etwa zwei Millionen Menschen an der Erkrankung. 

Symptome einer Endometriose

Endometriose äußert sich mit sehr unterschiedlichen Beschwerden, deshalb wird sie auch als „Chamäleon der Gynäkologie“ bezeichnet. Manche Frauen mit Endometriose haben keine Beschwerden, andere leiden unter chronischen Schmerzen und weiteren Symptomen. Dazu gehören:

Starke Menstruationsschmerzen, besonders vor und während der Periode

Einschränkungen der Fruchtbarkeit: Endometriose ist bei bis zu 50 Prozent der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, die Ursache für eine ausbleibende Schwangerschaft

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Wasserlassen oder Stuhlgang

Allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit, Erschöpfung und depressive Verstimmungen

Chronische Unterleibsschmerzen

Ursachen und Diagnose: Rätsel der Gynäkologie

Wodurch eine Endometriose ausgelöst wird, ist bisher nicht bekannt. Fachleute vermuten, dass genetische und immunologische Faktoren sowie hormonelle Einflüsse die Ursache sind. Das fehlende Wissen über die Erkrankung macht es jedoch schwierig, geeignete Therapien zu entwickeln. 

Bis eine Endometriose überhaupt als solche erkannt wird, vergehen oft Jahre. Studien zufolge müssen Frauen von den ersten Symptomen bis zur korrekten Diagnose im Schnitt zehn Jahre warten. Die Diagnose erfolgt meist durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie), bei der Gewebeproben entnommen und untersucht werden. 

Therapie und Behandlungsmöglichkeiten

Endometriose ist bislang nicht heilbar, aber die Symptome können gelindert werden. Je nachdem, welche Beschwerden die Erkrankung verursacht, wie ausgeprägt diese sind und ob ein Kinderwunsch besteht, kann die Therapie variieren. Zu den möglichen Behandlungsoptionen gehören

  • Medikamentöse Therapie: Hormonpräparate oder Schmerzmittel.
  • Operative Eingriffe: Entfernung von Endometrioseherden, Zysten und Verwachsungen.
  • Ganzheitliche Ansätze: Physiotherapie, Ernährungsumstellung oder psychologische Begleitung.

In vielen Fällen ist eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen notwendig, um die Beschwerden nachhaltig zu lindern.

Forschung: Hoffnung auf neue Erkenntnisse

Endometriose bleibt eine Herausforderung für die Medizin. Umso wichtiger ist die Förderung der Forschung: Seit September 2024 werden in Deutschland fünf Verbände zur besseren Erforschung der Endometriose durch den Bund gefördert. Ziel ist es, verbesserte Präventions-, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für Betroffene zu entwickeln.

Tipp:

In ganz Deutschland gibt es zertifizierte medizinische Einrichtungen, die viel Erfahrung mit der Behandlung von Endometriose haben. Wo Sie eine zertifizierte Einrichtung in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie hier.

Rund 73 Millionen Menschen sollen nach und nach Zugang zur digitalen Gesundheitsakte erhalten. Doch was steckt hinter der ePA, welche Vorteile bietet sie und was sollten Sie beachten? Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst.

Was ist die elektronische Patientenakte (ePA)?

Die elektronische Patientenakte ist ein digitaler Ordner, in dem Gesundheitsdaten wie Arztbriefe, Befunde, Medikationspläne, Laborergebnisse oder Röntgenbilder gespeichert werden können. Die ePA soll den Austausch und die Nutzung von Gesundheitsdaten und -informationen zwischen allen behandelnden Leistungserbringern – also etwa Ärzten, Ärztinnen, Apotheken oder Krankenhäusern – verbessern und so gezielt die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten unterstützen. Dabei entscheiden die Versicherten, wer Zugriff auf ihre Daten erhält.

Auch die Versicherten selbst haben die Möglichkeit, Dokumente in ihrer ePA abzuspeichern. Der Zugriff erfolgt bequem über eine App auf dem Smartphone, PC oder Laptop – so haben sie ihre Gesundheitsdaten immer dabei und an einer Stelle gebündelt. Wer keine digitale Patientenakte möchte, kann ganz einfach bei seiner Krankenkasse widersprechen. Die Krankenkassen haben im Sommer 2024 damit begonnen, ihre Mitglieder über die Einführung der ePA zu informieren.

Welche Vorteile hat die elektronische Patientenakte?

Die ePA bietet zahlreiche Vorteile, die den Austausch von Gesundheitsdaten und damit die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten verbessern können. Ein Überblick.

  • Unterstützung bei Krankenhausaufenthalten: Ihre Gesundheitsdaten stehen dem Krankenhaus direkt zur Verfügung, sofern Sie dem Zugriff zustimmen.
  • Effizienterer Datenaustausch: Ärztinnen, Ärzte, Apotheken und Kliniken können schneller auf relevante Unterlagen zugreifen und sehen so beispielsweise schnell, ob der Patient oder die Patientin Medikamente einnimmt oder eine chronische Erkrankung hat. Solche Informationen können für die anschließende ärztliche Behandlung von entscheidender Bedeutung sein.
  • Vermeidung von Doppeluntersuchungen: Alle wichtigen Gesundheitsinformationen sind gebündelt verfügbar, so dass unnötige und mehrfache Untersuchungen entfallen.
  • Bessere Notfallversorgung: In Notfällen liegen alle wichtigen Daten schnell vor.
  • Leichterer Arztwechsel: Der Wechsel zu einer neuen Praxis wird einfacher, da die Krankengeschichte nicht erneut aufwendig dokumentiert werden muss.
  • Einholen von Zweitmeinungen: Ärztliche Zweitmeinungen können einfacher eingeholt werden.

Welche Nachteile hat die ePA?

Trotz der Vorteile bringt die ePA auch Herausforderungen mit sich.

  • Datensicherheit: Ihre Daten werden stets verschlüsselt in Ihrer ePA gespeichert und nur dann entschlüsselt, wenn eine berechtigte Person, also zum Beispiel Ihr Arzt oder Ihre Ärztin, auf die ePA zugreift. Die Daten sind also nicht für Unberechtigte einsehbar oder nutzbar. Aber auch bei höchsten Sicherheitsstandards besteht das Risiko von Datenlecks oder Cyberangriffen. Sensible Gesundheitsdaten könnten so in falsche Hände geraten.
  • Technische Abhängigkeit: Die Nutzung der ePA erfordert eine stabile technische Infrastruktur. Systemausfälle oder eine langsame Internetverbindung könnten den Zugang erschweren.
  • Eingeschränkter Zugang für technisch weniger versierte Personen: Menschen ohne geeignete Endgeräte wie Smartphone oder Computer, oder ohne die notwendigen technischen Kenntnisse könnten Schwierigkeiten bei der Nutzung der ePA haben.

Wie erhalte ich die elektronische Patientenakte?

Die Einrichtung der „ePA für alle“ erfolgt automatisch durch die gesetzlichen Krankenkassen, ein Antrag ist nicht erforderlich. Ab dem 15. Januar 2025 soll sie zunächst in Franken, Hamburg und in Teilen Nordrhein-Westfalens getestet werden. Verlaufen die Tests erfolgreich, soll die ePA vier Wochen später bundesweit eingeführt werden.

Frau sitzt mit ihrem handy auf dem sofa

Die wichtigsten Fakten zur ePA im Überblick:

  • Digitale Nutzung: Die ePA ist speziell für die Nutzung auf digitalen Endgeräten entwickelt und ermöglicht die Speicherung aller relevanten Gesundheitsdaten eines Patienten oder einer Patientin.
  • Freiwillige Teilnahme: Sie entscheiden selbst, ob Sie die ePA nutzen und wer darauf Zugriff hat. Sie können der Einrichtung der ePA bei Ihrer Krankenkasse widersprechen.
  • Keine Nachteile: Die Nicht-Nutzung der ePA darf keine Auswirkungen auf Ihre medizinische Versorgung haben.
  • Kinder und Jugendliche: Auch Kinder und Jugendliche erhalten eine ePA, die bis zum 16. Geburtstag des Kindes von den Eltern verwaltet wird.

Tipp:

Sie möchten sich noch tiefergehender mit der ePA beschäftigten? Weitere Informationen dazu gibt es auch hier

Doch viele scheitern an ihren guten Vorsätzen. Mit der richtigen Einstellung und der richtigen Vorgehensweise ist es aber gar nicht so schwer, seine Pläne umzusetzen. Probieren Sie’s doch mal mit diesen Tipps:

Zeit nehmen

Nehmen Sie sich Zeit und überlegen Sie, was Sie an der jetzigen Situation stört und was Sie wirklich verändern möchten. Führen Sie sich vor Augen, warum Sie ein bestimmtes Ziel überhaupt erreichen möchten, und schreiben Sie auf, welche Vorteile eine Veränderung Ihrer Gewohnheiten mit sich bringen würde. Denn nur, wenn Sie von Ihren Plänen selbst überzeugt sind und der Wille wirklich da ist, kann auch die Umsetzung gelingen. 

Kleine Ziele stecken

Verfolgen Sie nicht gleich mehrere gute Vorsätze gleichzeitig. Setzen Sie ein Vorhaben nach dem anderen um und nähern Sie sich Ihrem Ziel lieber Schritt für Schritt. Jedes erreichte Teilziel gibt Ihnen Motivation, weiterzumachen.

Klare Zielsetzungen

Setzen Sie sich konkrete Ziele und formulieren Sie diese ganz klar. Überlegen Sie sich einen individuellen Weg zur Umsetzung Ihres Vorhabens und setzen Sie sich realistische Zeitvorgaben. Am besten notieren Sie sich Ihre Vorstellungen, das führt Ihnen die Umsetzung besser vor Augen.

Vorsorglich handeln

Machen Sie sich bewusst, dass eine Veränderung Ihrer Gewohnheiten meist nur mit Disziplin und Durchhaltevermögen gelingt. Kalkulieren Sie mögliche Hindernisse mit ein und überlegen Sie sich, wie Sie bei Versuchungen oder in Krisenmomenten reagieren können, um nicht wieder in alte Muster zu verfallen. Wer in schwierigen Situationen eine Lösung parat hat, kommt besser mit dem inneren Schweinehund zurecht und kann sein Vorhaben leichter umsetzen. 

Verbündete suchen

Suchen Sie sich Verbündete, die möglicherweise dasselbe Ziel haben wie Sie, und gehen Sie Ihr Vorhaben gemeinsam an. Zu zweit oder in der Gruppe ist die Motivation zum Weitermachen meist größer. Erzählen Sie außerdem Ihrer Familie, Freundinnen und Freunden oder auch Ihren Kolleginnen und Kollegen von Ihren Zielen. Sie können Sie unterstützen und Ihnen in schwierigen Situationen Rückhalt geben.  

Teilziele anerkennen

Gönnen Sie sich immer wieder eine kleine Belohnung, wenn Sie ein Teilziel erreicht haben – zum Beispiel ein warmes Entspannungsbad, ein neues Buch oder einen Besuch im Restaurant. Das motiviert Sie dazu, an Ihren guten Vorsätzen festzuhalten. Und mit jedem kleinen Erfolg werden Sie selbstbewusster. 

Tipp:

Lassen Sie sich von Misserfolgen nicht gleich entmutigen, Ausrutscher können jedem passieren. Überlegen Sie sich besser, warum Sie gescheitert sind, und suchen Sie nach einer für Sie passenden Lösung. Auf jeden Fall dranbleiben und nicht aufgeben!

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